DIE GRANATE
Das Wort Granat ist abgeleitet vom lateinischen Begriff für Korn, Granum. Vermutlich begründet durch die Form der Kristalle, welche meist klein und rundlich erscheinen. Sie gehören zum kubischen System und ein abgerollter Rhombendodekaeder wirkt nun mal recht kugelig.
Es werden allerdings auch perfekt gewachsene Kristalle gefunden.
Die Härte liegt bei 7-7,5 und die Chemische Struktur ist zu komplex um sie hier ausführlich widerzugeben.
Der Granat zeigt diverse Varietäten, hier die üblichen Verdächtigen:
Almandin: rot, braunrot bis schwarz.
Andradit: leuchtend grün (Demantoid) bräunlich gelb bis schwarz.
Grossular: weiss, grau, grün (Tsavorit, Chromgrossular), rosa, braun, orange (Hessonit).
Pyrop: blutrot bis rosa, schwarz, violett (Rhodolith).
Spessartin: orange (Mandaringranat), gelb, rotbraun.
Uwarowit. Dunkel bis hellgrün.
Die Farbe der aufgeführten Steine können zwischen den angegebenen variieren.
Es gibt eine Andraditvarietät aus Mexiko welche Regenbogenfarben zeigt, wird daher auch Regenbogengranat genannt.
Normalerweise erscheinen Granate als Mischkristalle, reine Varietäten sind selten.
Auch bekannt ist ein seltener Pyrop/Spessartin (Almandin/Grossular) Mischkristallgranat aus Madagaskar, Tansania oder Sri Lanka, der einen starken Farbwechsel von blaugrün im Tageslicht zu rotviolett im Kunstlicht zeigt. Verursacht wird dieses durch Beimengung von Chrom und Vanadium. Ist der Anteil dieser Metalle gering (0,2-3%) kann der Wechsel auch von gelb nach rosa auftreten (sehr selten).
Granate haben verblüffend viele Farben, Erscheinungsformen und Effekte, auch Asterismus und Chatoyance sind möglich.
Wenn Ihnen allerdings jemand einen klaren Mandaringranat, Mohshärte 12, mit siebenstrahligem Stern und deutlichem Farbwechsel anbietet sollten sie vorsichtig sein, möglicherweise ist der Stein geölt ;-). |